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Weingut Harm

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Das Weingut Harm in Niederösterreich ist ein Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis. Andreas Harm, der Inhaber des Weinguts, verfügt über langjährige Erfahrung in der Erforschung von ökologischer Landwirtschaft und Pflanzenschutz. Mit seiner Doktorarbeit über Resistenzreaktionen der Rebe hat er auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft Anerkennung gefunden.

Andreas Harm und seine Frau Maria bewirtschaften heute insgesamt 12,5 Hektar Weinberge im Kremstal und in der Wachau und setzen dabei konsequent auf biologischen Anbau. Sie haben bereits seit 2010 eine Bio-Zertifizierung und sind seit 2018 sogar nach Demeter-Richtlinien zertifiziert. Wenn sie neue Weinberge übernehmen, stellen sie diese sofort auf Bio um.

Im Weinkeller setzt Andreas Harm auf Minimalismus und eine Reduktion der technischen Hilfsmittel auf ein absolutes Minimum. Die Philosophie des Weinguts basiert auf der Überzeugung, dass die Weinbereitung möglichst wenig Eingriffe und Manipulationen erfordern sollte, um den Wein seinen eigenen Charakter zu verleihen. Die Weine von Harm zeigen daher keinen technischen Stil und sind auch nicht durch bestimmte Vinifizierungstechniken geprägt.

Die wichtigsten Rebsorten des Weinguts Harm sind Grüner Veltliner, Riesling, Pinot Noir und Roter Veltliner. Die wichtigsten Lagen sind der Ried Goldbühel und der Kremser Wachtberg auf der südlichen Donauseite sowie der Steiner Goldberg in Stein. Die Böden sind geprägt von Löss, sandigem Urgesteins-Verwitterungsboden auf der südlichen Donauseite sowie Lehmböden auf Kalkkonglomerat und Urgesteinsböden mit Gneis in der Wachau und in Krems.

Im Weingarten wird zu 100% per Hand geerntet, der Rebschnitt wird selbst gemacht und 90% der Fläche wird mit dem Traktor bewirtschaftet. Der Betriebskreislauf wird geschlossen gehalten, indem Pflegemittel, die auf die Pflanzen gespritzt werden, im Umfeld der Weingärten gesammelt werden. Komposteinsatz und die Integration von Gemüse und Obstbäumen in manchen Weingärten sind weitere Massnahmen, um Nachhaltigkeit und ökologische Vielfalt zu fördern.

Insgesamt ist das Weingut Harm ein gutes Beispiel für den erfolgreichen Einsatz wissenschaftlicher Erkenntnisse im Weinbau. Die Reduktion auf ein minimales Mass an Hilfestellung und Handhabe sowie die konsequente Umsetzung von ökologischen Anbaupraktiken machen die Weine von Harm zu einem einzigartigen und authentischen Genuss.

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